Exzellente Qualität.

Für unser Trinkwasser ist nur das Beste gut genug! Deswegen stellt der GGKA auch bei der Verlegung von PE-Auskleidungen höchste Ansprüche an die Verarbeitungsqualität. Um dies zu gewährleisten, gibt der GGKA Verlegerichtlinien für seine zertifizierten Mitglieder heraus.

GGKA-Verlegerichtlinie für HydroClick Auskleidungen

Stand 11.09.2023

Allgemeine Grundlagen

  1.  Neben dieser grundlegenden Verlegerichtlinie des GGKA ist die herstellerseitige Verlegeanleitung gültig und für Details heranzuziehen.
  2. Vor Einbau ist die Behältersubstanz zu prüfen. Die Eignung der Befestigungsmittel ist zu prüfen und auf den Untergrund abzustimmen. Die Standfestigkeit des Bauwerks muss gebeben sein und die eingebrachten Lasten aufnehmen können.
  3. Die Auskleidung beginnt zweckmäßig mit der Deckenmontage, sofern diese ausgeführt wird.
  4. Als nächster Schritt erfolgt die Wandmontage.
  5. Der Bodeneinbau bildet den Abschluss.
  6. Nachträgliche mechanische Arbeiten: nach der Kunststoffauskleidung sind Schweißarbeiten (Stahl) oder Betonage möglichst auszuschließen. Im Bedarfsfall ist die Kunststofffachfirma mit einzubeziehen.

Spanende Bearbeitung

Die spanende Bearbeitung erfolgt in der Regel mit Maschinen, die in der Holz verarbeitenden Industrie verwendet werden. Als Grundlage für die spandene Verarbeitung gilt die Richtline VDI 2003 "Spanende Verarbeitung von Kunststoffen".

Spanen
  • Kunststoffschweißen gemäß DVS 2207-4 bzw. der Vorgaben des GGKA.
  • Das Material ist frühzeitig in den Behälter einzubringen um einen Angleich an die Montagetemperatur sicherzustellen (Beachten der Temperaturausdehnung). Die Differenz zw. Raumt– und Materialtemperatur sowie daraus ggf. resultierende Temperaturangleichszeiten sind zu beachten.
  • Behälterauskleidungen sind aus dem Material eines Herstellers herzustellen, eine Vermischung von Materialien verschiedener Hersteller ist auszuschließen. Sofern Material von verschiedenen Herstellern zum Einsatz kommt, ist eine einwandfreie Schweißbarkeit sicherzustellen.
  • Farbunterschiede im Sichtbereich sind auszuschließen.
  • Kreuznähte sind nicht zulässig.

Deckenmontage

  • Die Deckenentwässerung / Ableitung von gebildetem Kondensat ist baulich sicherzustellen. Dies kann durch Erhaltung des Bestandsgefälles oder Profilaufbau realisiert werden
  • Deckeneinbau erfolgt mit Induktofix oder Vollmaterialplatten
  • Die Prüfbarkeit mit Hochspannung ist zu 100% sicherzustellen. Hierzu kann neben dem Indikatorstreifen in der Clickleiste auch der Einsatz von Alu Klebeband hinter der Clickleiste notwendig werden. Alternativ ist es möglich, eine PE-el Wurzelnaht zu schweißen. Alternativ ist die Prüfung mittels Vakuumprüfglocke möglich.
  • Soll die Decke „abgehängt“ ausgeführt werden, ist dies mittels HydroClick-Platten direkt auf dem Untergrund durchzuführen.

Wandmontage

  • Das Ausmessen des Behälters ermöglicht einen schnellen und sauberen Einbau der Auskleidung, indem zuvor auf Höhenversatz, Lotrecht, Rechtwinkligkeit, Geradheit der Wände, Beulen, etc. untersucht und in der weiteren Planung berücksichtigt wird
  • Mittels einer Lehre aus der verwendeten Charge lässt sich der Clickleisten-Abstand sauber definieren. Achtung: Unterschiedliche Chargen können in gewissem Maße voneinander abweichen und eine saubere Montage verhindern.
  • Das HydroClick-Profil ist vorgängig und einseitig anzubringen.
  • Anschließend wird die Platte hängend aufgezogen und in bereits vertikal an der Wand befestigte HydroClick-Profile auf der anderen Seite einzuklicken. Das Aufziehen der Platten garantiert ein vollflächiges Anliegen auf der Betonwand und verhindert somit eine Wellenbildung.
  • Es folgt die Fixierung der vorgängig eingeklickten Profile und Wiederholung des Montageablaufs bis zur vollständigen Belegung der Wandfläche.
  • Der Verankerungsabstand der HydroClick-Profile beträgt ca. 300 mm (bzw. 800 mm am Boden).
  • Als Befestigungsmittel sind Schrauben oder Schlagdübel mit Senkkopf aus nicht rostendem Stahl (min. A2 / A4)zu verwenden, wobei die Verankerungstiefe sich nach Aufbau und Zustand des Mauerwerks (Schraubendurchmesser 6 mm) richtet. Weiterhin sind die Fixierabstände (ca. 400 mm) auf den Betonzustand abzustimmen.
  • Be Einbau ohne Click-Noppen in Stoßbereichen erfolgt mittels Verwendung von Plattenstreifen aus PE 80 (8-10 mm Dicke, 50 mm Breite)
  • In nicht klickbaren Bereichen ist eine Heftschweißung der HydroClick-Platten an Auflageleiste mit Spaltmaß von ca. 6 mm - 10 mm notwendig. Durch Extrusionsschweißung entsteht linearer stoffschlüssiger Verbund mit der Auflageleiste.
  • Vor und nach jeder Richtungsänderung (außerhalb der Fläche) sind Unterlegleisten zu verwenden.
  • Vouten sind je nach Ausführung zu berücksichtigen. Es besteht die Möglichkeit, diese zu entfernen oder mit einem Winkel zu überdecken.
  • Extrusionsschweißnähte sind in Anlehnung an DVS 2207-4 zu optimieren.

Montage mittels Induktofix-System

  1. Wand- und Deckenbereich. Die Verwendung des induktiven Schweißsystems ist bei Wänden nur in Ausnahmefällen notwendig.
  2. Die Schweißronden sind ausgelegt für Standard M8 Befestigungselemente.
  3. Sowohl Länge als auch Art der Verankerungsbolzen sind aufgrund des Zustandes der Betonstruktur entsprechend Empfehlung des verantwortlichen Bauingenieurs/Ingenieurbüros auszulegen.
  4. Zur Festlegung des Rasters der Schweißronden/Fixpunkte ist die Anfertigung einer Schablone sinnvoll.
  5. Das Anbringen der Schweißronden erfolgt in einem bestimmten Raster an der Betonstruktur, z.B. im Wandbereich 500mm Abstand der Ronden zueinander
  6. Zunächst erfolgt die Markierung der Ronden-Positionen
  7. Folgend werden die Bohrungen der Befestigungslöcher, wobei der Bohrstaub direkt abzusaugen ist, durchgeführt. Im Anschluss sind die Bohrlöcher auszublasen.
  8. Danach wird die Gewindestange zur Rondenfixierung angebracht
  9. Es folgt die Befestigung der Schweißronden.
  10. Die notwendige Abtragung der Abstandsnoppen der HydroClick- Platten erfolgt mittels geeigneter Werkzeuge analog zum Fixierungsraster der Schweißronden. Es gilt die Faustregel: so wenig Noppen wie möglich entfernen, damit eine gleichmäßige Verteilung des hydrostatischen Druckes weiterhin gegeben ist.
  11. Die HydroClick-Platte wird im Wandbereich positioniert.
  12. Es folgt die Markierung der mechanischen Fixpunkte der Ronden auf der glatten Seite der HydroClick-Platten. Am einfachsten ist dies mittels zuvor angefertigter Schablone realisierbar.
  13. Nun folgt die induktive Schweißung der Ronden im Wandbereich von unten nach oben, sodass eine Wellenbildung vermieden wird.
  14. Beim Schweißen ist auf die zentrische Ausrichtung des Schweißkopfes über den Ronden zu achten.


Wandabschlüsse (sofern die Decke nicht ausgekleidet wird)

  • Zunächst ist zu definieren, ob ein dichter oder nicht flüssigkeitsdichter Abschluss verwendet werden soll.
  • Der obere Wandabschluss wird üblicherweise nicht flüssigkeitsdicht mit gefräster PE 80 Abschlussleiste realisiert
Wandanschluss
  • Benötigte Leisten werden aus Vollmaterial (PE 80 blau) gefräst und mittels Verschraubung am Untergrund angebracht.
  • Der Übergang der Abschlussleiste zur HydroClick-Wandverkleidung erfolgt mittels Extrusionsschweißung.

Abschluss mit Deckenbereich:

  • Zunächst erfolgt die Anbringung einer Stoßleiste an der Decke, bevor Wandauskleidung begonnen wird.
  • Die Verbindung der Deckenleiste zur Wandauskleidung erfolgt mittels Extrusionsschweißung.
Wandanschluss

Boden-Wandübergang

  • Eine Heftschweißung der Platten ist vor der Extrusionsschweißung erforderlich
  • Das Einbringen einer PE-el Wurzellage stellt die Dichtigkeitskontrolle sicher.
  • Bei der Extrusionsschweißung wird gegebenenfalls mit Unterlegstreifen gearbeitet.
  • Bei der Verwendung von Auflagenstreifen ist auf ein durchgehende Drainage zu achten.

Deckenauskleidung bei Gefälle

  • Zunächst erfolgt das Anbringen vorkonfektionierter Auflageleisten/-rippen auf den Betonuntergrund inkl. Berücksichtigung des entsprechend gewünschten Gefälles. Der Befestigungsabstand beträgt hierbei max. 500mm.
  • Als Befestigungsmittel sind Schrauben oder Schlagdübel mit Senkkopf aus nicht rostendem Stahl (min. A2 / A4)zu verwenden, wobei die Verankerungstiefe sich nach Aufbau und Zustand des Mauerwerks (Schraubendurchmesser 6 mm) richtet.
  • Die Verkleidung erfolgt mittels HydroClick- oder Vollmaterialplatten aus PE blau. Letztere in einer Dicke von ca. 12-15mm. Die Materialgüte ist hierbeientsprechend HydroClick oder vergleichbar zu wählen. Das Heften der Platten an Auflageleisten ist auch in diesem Fall notwendig.
  • Sämtliche Fixpunkte, die durch Verschraubung im Sichtbereich realisiert worden sind, sind mittels Extrusionsschweißung zu verschließen und im Nachgang so zu bearbeiten, dass ein glatter Übergang zwischen Schweißung und umgebenden Vollmaterial entsteht. DerSchweißdraht/-zusatz muss dem Grundmaterial entsprechen.
  • Der Übergang von der Wand zurDeckenverkleidung ist mittels Extrusionsschweißung dicht zu verbinden.
Deckenauskleidung

Bodenmontage

  • Die Arbeitsschritte sind analog der Wandmontage durchzuführen. Es sollte versucht werden, möglichst große Segmente am Stück einzubringen.
  • Die Montage des HydroClick-Profils erfolgt in Flussrichtung zum Pumpensumpf, dies gilt analog für die Schweißnähte. Eine größere Anzahl an Quernähten ist zu vermeiden.
  • Bei Bedarf sind in Profilen und Leisten Unterbrüche für die Wasserführung Richtung Pumpensumpf zu erstellen.
  • Die mittlere Clickleiste (doppelte Clicknoppenreihe) ist im Bodenbereich nicht erforderlich.
  • Extrusionsschweißnähte sind entsprechend der DVS‑ 2207-4 zu optimieren.

Pumpensümpfe

  • Pumpensümpfe sind bereits während der Planungsphase so auszulegen, dass bei Schweißen der Platten unzugängliche Ecken vermieden werden.
Pumpensumpf
Pumpensumpf
  • Die Vorfertigung in der Werkstatt ist vorzuziehen. Alternativ ist eine Vorfertigung vor Ort möglich.
  • Hohlräume hinter der Auskleidung, unter dem Pumpensumpf und dem Bauwerk sind zu vermeiden.
  • Die Rohrdurchführung der Entleerungsleitung und ein Leckagerohr sind vor dem Einbau des Sumpfes entsprechend vorzusehen. Ein Mindestdurchmesser von da 32 mm ist erforderlich. Dieses ist am Tiefpunkt einzubringen. Das Prüfrohr ist nicht zu verschließen!
  • Pumpensümpfe mit Leckageüberwachungsrohr sind Sonderkonstruktionen und werden daher meist vorgefertigt.

Befestigungspunkte

  • Verwendung finden PE Anker bzw. ein geschlossenes System, dass keinerlei Trinkwasser-Kontakt zum Altsystem zulässt.
  • Befestigungspunkte aus Vollmaterial, mit Stehbolzen für Leitern, Rohrhalter, Beleuchtung etc. sind ebenso zulässig.